Die Attraktivität der Stadt geht durchs Sparen immer mehr verloren

Klammheimlich wurde schon vor Jahren die Sauna in Oberwinterthur anlässlich der Sanierung und Renovation dem Erdboden gleichgemacht….

Es ist hanebüchen, da lässt man seit ca. zehn Jahren die Sauna im Geisi regelrecht vermodern, um dann jetzt nach dieser Verlotterungsphase verlauten zu lassen, „sie sei am Ende ihrer Lebensdauer“:

Der rote Duschschlauch im Tauchbadraum der kleineren Sauna wurde immer kürzer, ist jedes Mal aus der Montur gefallen, sodass ich mir einmal überlegt habe, ob ich Herrn Fritschi, vielleicht anfragen sollte,  ob wohl ein Stück Gartenschlauch aus meinem Privatbesitz nützlich wäre, den man dann nur noch zu montieren hätte…..; jedes Mal hat man dort bis heute den Duschkopf in der Hand…, um ihn selber wieder zu montieren….

Die Duschen funktionierten seit Jahren schlecht, bis heute, entweder kommt nur zu warmes oder zu kaltes Wasser, die eine stellt bald ab, die andere läuft und läuft….

Man hätte doch jetzt in der 2.Planungsphase etwas tun können, insbesondere da die Hallenbadsanierung in der 1. Phase um einige Fr. 10’000.– günstiger ausgefallen ist.

 

Seit mehr als 30 Jahren besuche ich regelmässig einmal pro Woche eine der städtischen Saunen in Winterthur; – im zentral gelegenen Geiselweid besonders gerne, weil diese täglich geöffnet ist, man zugleich im Sommer das Freibad und im Winter das Hallenbad benützen kann. Dabei mag ich mich nicht erinnern, während dieser Zeit je Grippe, Erkältungen oder Gelenkschmerzen gehabt zu haben; auch für den Stoffwechsel und die Seele eine wahre Wohltat. Viele Rentnerinnen und Rentner, aber auch junge Berufsleute, Studentinnen / Studenten nutzen diese günstige Möglichkeit zur Erhaltung der Gesundheit und zum Stressabbau viel und  regelmässig. Ich kennen Frauen, welche die Sauna im höheren Alter immer noch benützen, und nur deswegen so kerngesund und fit sind.

Dann wird darauf hingewiesen, die Betreibung der Saunen seien nicht Kernaufgabe der Stadt,  es verblieben immer noch drei  städtische Saunen, resp. die privaten Saunen in Fitnesszentren seien ja auch noch vorhanden…..

Man stelle sich vor, die 3 jetzt noch verbliebenen Saunen  hätten verteilt pro Jahr insgesamt 20’000 Eintritte mehr zu verkraften….

An einem regnerischen Sonntagnachmittag sind manchmal bis zu 20 Frauen in der Sauna Geiselweid: keine von diesen könnte sich ein teures Fitness-Abo leisten, also bliebe uns allen nichts anderes übrig, als zu Hause zu bleiben – die Rechnungen für die Arztbesuche an die Krankenkassen sind dann aber vorprogrammiert.

Liebe Stadtregierung, Ihre Sparpolitik von der Wiege bis zur Bahre lohnt sich einfach nicht, sie hat eine Kehrseite. Die Zeiten der reichen,  Geld bringenden Zuzüger scheinen vorbei zu sein,  internationale Schulen werden geschlossen, Geistertürme stehen leer, die Attraktivität der Stadt geht immer mehr verloren.

Aber politisieren sie deswegen nicht weiter an den einfachen, wenig Geld verdienenden Menschen vorbei, letztendlich wird Ihre Rechnung nicht aufgehen, denn die nächsten Wahlen kommen bestimmt…..

 

Susanne Kägi-Griesser, Winterthur