Bild: pixabay, Kieseli

Wir helfen einander – auch in Krisenzeiten!

Es ist schon beeindruckend, wie die Winterthurer Bevölkerung zusammenhält. Mitten in der Krise, die von Angst, Einsamkeit und existenziellen Sorgen vieler Bürger und Bürgerinnen
geprägt ist, geht erstaunlich viel Solidarität und Verbundenheit aus.

Mit eindrücklichem Engagement setzen sich viele Bürger für ihre betroffenen Mitmenschen ein, indem sie Einkäufe und Botengänge tätigen oder Kinder betreuen.

Eine kürzlich eingerichtet App, die Hilfsdienste anbietet, registrierte innert kürzester Zeit über 900 sogenannte Nachbarschaftshelfer; 60’000 Klicks zeugen ausserdem von einer überwältigenden Hilfsbereitschaft.

Aktuell liegen dreimal so viel Hilfeleistungen wie Nachfragen vor.

Die Winterthurer Firma anthrazit ag hat eine App entwickelt, die es Bereitwilligen ermöglicht, sich als Helfer zu registrieren. Die rege genutzte Plattform, die von der Fachstelle Smart City Winterthur koordiniert wird, verzeichnet seit Mitte März bereits 917 Personen (Stand 26. April 2020). Mit 218 gelisteten Einträgen dominieren die Hilfestellungen für Einkäufe und Botengänge. Weitere 97 Einträge bieten Unterstützung für Kinder- oder Hundebetreuungen an.

Erstaunlich viele junge Erwachsene bieten ihre Hilfe an.

Laut Pfarrer Hansjörg Meier von der
reformierten Kirchgemeinde Seen hat man kein Problem mit der Rekrutierung von Freiwilligen. Im Durchschnitt habe es jeweils kaum 10 Minuten gedauert, bis ein Hilfsangebot vermittelt und koordiniert  werden konnte. Pfarrer Meier steht dabei in
engem Kontakt zur Koordinationstelle Smart City. Wichtig ist ihm, dass die Helfenden gut instruiert sind und nach Möglichkeit immer mit den gleichen Hilfesuchenden in Kontakt sind. Für Pfarrer Meier ist auch der Umstand besonders erfreulich, dass bereits vor der Pandemie die Nachbarschaftshilfe sehr gut funktioniert hat. Man sorgt für einander, nicht nur in Krisenzeiten.

Motive einer Helfenden

Petra G. lebt seit Jahren im Stadtkreis Mattenbach, und auch sie ist registrierte Nachbarschaftshelferin. Sie bereitet jeweils das Mittagessen für eine Familie vor, deren Eltern über die Mittagszeit nicht nach Hause gehen können. Zudem kümmert sie sich um eine 95-jährige Seniorin, die aufgrund der Epidemie vollkommen isoliert leben muss. Was Petra G. antreibt, erklärt sie wie folgt:

  • Nur auf mich zu schauen, tut meiner Seele nicht gut (Zitat).
  • Ich möchte ein Stück Lebensqualität weitergeben.
  • Ich habe Menschen einfach gern.
  • Anderen helfen ist eine Leidenschaft von mir.
  • Jeder vierte Bürger aus Winterthur
    engagiert sich ehrenamtlich

Jeder vierte Bürger aus Winterthur engagiert sich ehrenamtlich

für ehrenamtliche Engagements und Freiwilligenarbeit aus. Ein beachtlicher Anteil von Bürgern übt sich in Solidarität und Nachbarschaftshilfe oder engagiert sich für das Gemeinwohl. Ein Umstand auf den man zurecht stolz sein darf.

Hier gelangen Sie zur Webseite: stadt.winterthur.ch/themen/leben-in-winterthur/sicherheit/bevoelkerungsschutz/coronavirus/nachbarschaftshilfe

https://stadt.winterthur.ch/themen/leben-in-winterthur/sicherheit/bevoelkerungsschutz/coronavirus/nachbarschaftshilfe