Das Restaurant Eschenberg –eine Entdeckung, die auf Sie wartet

Die neuen Pächter

Das Restaurant Eschenberg wirkte im vergangenen Jahr eine Zeit lang verlassen. Tatsächlich war der vorherige Pächter weggezogen. Man hoffte, dass dieser idyllische Ort schon bald wieder mit Leben erfüllt würde. Und diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Seit dem 6. Dezember 2024 führen Myrtha und Dan Müller das Restaurant mit frischem Elan.
Obwohl sie alle Hände voll zu tun hatten, fanden sie an einem sonnigen Mittwochnachmittag Zeit für ein Interview, in dem sie über ihre Arbeit, ihre Ziele und ihre Visionen berichteten.

Arbeits- und Wohnort in einem

Myrtha und Dan haben als neue Pächter das Restaurant Eschenberg übernommen. Mit ihren drei Kindern sind sie in die dazugehörige Wohnung eingezogen. So ist das Anwesen im Eschenberg nicht nur ihr Arbeitsort, sondern das Zuhause, dem sie sich verbunden fühlen. Sie schätzen den Kontakt zur benachbarten Bauernfamilie und deren Kindern sehr. Die sie umgebende Natur, die Nähe zu den Tieren und die Ruhe sind ihnen wichtig. Das geschäftige Treiben der Stadt vermissen sie nicht. Dan spricht von einem echten «Bergfeeling», wenn er rundherum schaut und die Vögel pfeifen hört. Man kann sich ganz der Aussicht hingeben. Der Blick schweift von der erhabenen Kyburg auf der gegenüberliegenden Anhöhe über Wiesen und Wald zum Häuschen der Sternwarte, das nah gelegen, schnell zu erreichen ist.

Berufserfahrung und gastronomische Überzeugungen

Myrtha und Dan haben umfassende Erfahrung in der Leitung verschiedener Betriebe gesammelt, unter anderem im Dolder Grand, im Theater 11 in Oerlikon, im Restaurant zum Rebstock in Oberglatt und im Skibeizli in Bäretswil. Zudem war Myrtha als Maître de Cabine bei Helvetic Airways tätig.
Das Ehepaar ist ein eingespieltes Team. Aktuell trägt Myrtha die Verantwortung für die Restaurantleitung und hat den Lead im operativen Tagesgeschäft, während Dan für die Leitung der Küche zuständig ist und sich auf die Betreuung der Lieferantenbeziehungen und die Organisation von Banketten und Events konzentriert.
Wie auf der Webseite des Restaurants Eschenberg zu lesen ist, setzen die Pächter auf eine unkomplizierte, bodenständige Schweizer Küche. Besonders wichtig ist ihnen die Verwendung saisonaler, lokaler und regionaler Produkte. So stammen Käse, Eier, Milch und Gemüse von Bauern aus der Umgebung. Auch Jäger und Jägerinnen aus dem Eschenbergwald sind willkommen – Myrtha Müller hegt selbst den Wunsch, das Jagdpatent zu erwerben.

Soziales Engagement

Myrtha und Dan möchten Menschen auf dem Eschenberg eine sinnvolle Perspektive bieten und ihnen den Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Um dies zu erreichen,
arbeiten sie mit sozialen Institutionen zusammen, derzeit mit dem Verein Läbesruum in Winterthur. Ihr Ziel ist es, Menschen beruflich und sozial neue Chancen zu eröffnen. Diese Personen finden in verschiedenen Bereichen des Restaurants Eschenberg einen Platz, um ihre Fähigkeiten einzubringen und praktische Erfahrungen zu sammeln.

Familienleben und gelebte Gastfreundschaft

Die kreative Führung des Restaurants erfordert einen intensiven Arbeitseinsatz. Als Familienbetrieb legen die Pächter grossen Wert auf ein herzliches Miteinander und eine sinnvolle Organisation. Bei Bedarf kommt ein Servicepool zum Einsatz, doch Aushilfspersonal ist immer gefragt. Wer auf der Suche nach einem Nebenverdienst oder einem Aushilfsjob ist, kann sich gerne bei der Familie melden.
Ein Ausflugslokal erfolgreich zu führen, bringt viel Verantwortung und Arbeit mit sich. Um sich nicht zu verzetteln und für ihre Kinder da zu sein, sind ihnen feste Ruhezeiten wichtig. Deshalb bleiben Montag und Dienstag der Familie vorbehalten – ein unverzichtbarer Ruhepol im anspruchsvollen Alltag der Gastronomie.

Auf die Frage, was ihm an seiner Arbeit am meisten Freude bereitet, antwortet Dan Müller voller Überzeugung: Dass sich die Gäste im Restaurant wohlfühlen und gerne in der lieblichen Umgebung verweilen. Die Vielfalt der Besucher ist gross – Schulklassen, Wanderinnen und Wanderer, Familien, Velofahrerinnen und -fahrer, Pensionierte, junge Erwachsene, Spaziergängerinnen und -gänger, Stammgäste, Jägerinnen und Jäger, Quartierpolizisten, – sie alle sind willkommen und sollen eine gute Zeit haben.

Diese Worte spiegeln die Leidenschaft des Ehepaars für ihren Beruf wider. Sie möchten ihre Ideen verwirklichen und einen besonderen Ort schaffen – kulinarisch wie atmosphärisch. Inspiriert von der nahegelegenen Sternwarte überlegen sie beispielsweise, ein «Planetenplättli» anzubieten. Passend dazu liegt das Restaurant an dem Ort, an dem der Planetenweg Effretikon–Kyburg einst endete – ein Konzept, das möglicherweise wiederbelebt werden könnte, wie eine Tafel vor Ort zeigt.
Auf der angrenzenden Wiese laden Liegestühle zum Verweilen ein, während Spielmöglichkeiten für Kinder das Angebot abrunden.

Das Eschenberg-Restaurant steht für eine ungezwungene Atmosphäre, in der gutes Essen selbstverständlich ist.

Wir hoffen, dass die Familie lange an diesem Ort bleiben wird.

Montag und Dienstag, geschlossen
Mittwoch–Samstag, 9.00 –22.00 Uhr
Sonnntag, 10.00–22:00 Uhr

Text und Fotos: Maria Luisa D’Agostini Vogt