Die Jugend setzt sich mittels Social Media gegen Extremismus, Hass und Gewalt ein
Das Winterthurer Jugendprojekt «gegenNarrativ Winterthur» ist eines von vier Pilotprojekten, das im Rahmen des Schwerpunktthemas «Prävention gewalttätiger Radikalisierung übers Internet» für Toleranz und Zivilcourage wirbt. Das Projekt wird vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) unterstützt und gefördert.
Unter der Leitung der Jugendinfo Winterthur werden sich ab März 2018 ungefähr zehn jugendliche «Digital Natives» mit extremistischer Propaganda im Internet auseinandersetzen. Ziel ist es, humorvolle und unterhaltsame Video-Clips zu produzieren und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen zu verbreiten. Die Jugendlichen werden damit versuchen, Fehlinformationen oder heuchlerische Aussagen zu entlarven und so zu Botschaftern für Toleranz und Zivilcourage im Internet zu werden. Zur Zielgruppe zählen insbesondere Teenager und junge Erwachsene, oder Menschen, die Ablehnung oder Diskriminierung erfahren, wie u.a. Musliminnen und Muslime oder Flüchtlinge.
Projekt bringt Fachwissen, Geschichten und Social Media zusammen
Das Projekt «gegenNarrativ Winterthur» ist eine Kooperation zwischen der Jugendinfo Winterthur, dem Verein «JASS» – «just a simple scarf», der Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention, sowie der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt Winterthur.Jugendinfo Winterthur ist Teil der offenen Jugendarbeit Winterthur und auf die digitale Lebenswelt von Jugendlichen spezialisiert. Sie betreibt unter anderem die Jugendapp und die Jobbörse für Jugendliche.
Der Verein «JASS» engagiert sich gegen Diskriminierung und Hassreden und bringt sein grosses Fachwissen im Bereich Social-Media ein.Die Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention der Stadt Winterthur berät Jugendliche, die Gewalt erfahren oder die selber zu Exzessen neigen.Für die Vernetzung und Koordination im Jugendbereich und mit städtischen Stellen ist die Kinder- und Jugendbeauftragte zuständig.
Das Pilotprojekt «gegenNarrativ Winterthur» wird einerseits durch den Bund mit Fr. 30 000.–, durch verschiedene Winterthurer Organisationen und Stiftungen mit Fr. 15 000.– und durch einen Beitrag aus einem Stadtratskredit mit Fr. 22 000.– finanziert. Das innovative Projekt gilt als exemplarisches Beispiel für lokale, fachlich fundierte und gut vernetzte Extremismusprävention, das auf bereits bestehenden Strukturen aufbauen kann.
Welche Jugendlichen können mitmachen?
Die Ausschreibung wird ab Februar 2018 auf https://jugendinfo.win/ und auf der Jobbörse der JugendApp publiziert. Bewerben können sich Jugendliche und junge Erwachsene aus Winterthur mit Interesse an Social Media.