Am 15. April fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Quartiervereins statt. Der Anlass war gut besucht. Nach der Begrüssung informierte der Vorstand über vergangene und zukünftige Neuerungen im Verein. Im Anschluss komplettierte Stadtbaumeister Jens Andersen den Abend mit seinem Vortrag «Mattenbach im Aufwind».

Foto: Der Vorstand des QGM: Dario Bugatti, Robert Ebler, Monika Bosshard, Astrid Erismann (ehemalig), Andres Oehler, Ruth Baumann, Daniela Müller» untertitelt werden. © Reto Erismann

Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk begrüsste der Präsident des Quartiervereins, Andres Oehler, die anwesenden Mitglieder. Wir konnten uns über rund 30 Personen freuen, die der Einladung zur Mitgliederversammlung gefolgt waren. Nach der Wahl der Stimmenzähler – herzlichen Dank an dieser Stelle an Micha Huber Stern und Lukas Landwehr – standen statutarische Geschäfte auf der Traktandenliste.
Andres Oehler präsentierte den Jahresbericht des Vorstands in hochdeutscher Sprache und ermöglichte es so auch den ukrainischen Gästen, seinen Ausführungen zu folgen.
Der Quartierverein verzeichnete im vergangenen Jahr einen Mitgliederzuwachs und zählt nun bereits über 200 Mitglieder. Der Präsident strebt 260 Mitglieder für das laufende Jahr an.
Auch bei den Vermietungen läuft es rund: elf Dauermietende nutzten im Jahr 2022 unser Quartierzentrum. Lidia Visinoni sorgte bei über 100 Einzelvermietungen für einen reibungslosen Ablauf. Herzlichen Dank an Lidia und ihren Mann Gianluca an dieser Stelle.

Des Weiteren berichtete Andres Oehler von den vielfältigen Veranstaltungen, die der Quartierverein im vergangenen Jahr organisiert hatte: Wöchentliche Highlights im Kafi Treffpunkt und der Stubete ermöglichte das Team um Monika Bosshard. Im montäglichen Ukrainertreff konnten sich die Menschen dank Tatiana Wyss vernetzen und unbeschwerte Momente erleben.
Vorstand bedankt sich
Das 50-Jahr-Jubiläum wurde mit einem grandiosen Quartierfest im August zelebriert. Zahlreiche Mitglieder genossen die gute Stimmung. Herzlichen Dank an Sonya Süess und die zahlreichen Helferinnen und Helfer.
Veranstaltungen wie Spieleabende, Kinderflohmärkte und Vernissagen trugen dazu bei, dass unser Quartierzentrum als Ort für Gross und Klein attraktiv war.

Ein weiterer Dank des Vorstands gilt Raffaela Spataro, die unsere Quartierzeitung «Sprachrohr» seit Jahr und Tag managt und immer Zeit findet, den Verein und das Quartier im richtigen Licht zu präsentieren.
Mit einem kleinen Abstecher zur Lokalpolitik ging es weiter im Jahresbericht: Die Veloschnellroute war ebenso Thema wie das Kunstwerk im Bistro des FC Tössfeld.

Personelle Veränderungen
Danach informierte Andres Oehler über personelle Veränderungen im Vorstand: Astrid Erismann, Eva Ruckstuhl und Fritz Lüdi traten per Mitte März aus dem Vorstand aus. Der Präsident dankt ihnen allen für die engagierte, kollegiale Zusammenarbeit zum Wohle des Quartiers. Bruno Prandi gab seinen Austritt kurz nach der Mitgliederversammlung bekannt. Auch ihm danken wir herzlich.
Für die bisherigen Mitglieder Daniela Müller, Monika Bosshard, Dario Bugatti und Andres Oehler brauchte es laut Statuten keine Wiederwahl. Neu komplettieren Ruth Baumann und Robert Ebler den Vorstand.

Budget 2023
Sowohl der Jahresabschluss als auch das Budget 2023 wurden einstimmig abgenommen. Vielen Dank an unsere Revisoren Kurt Baltensperger und Hans Lüthi für die Prüfung der Finanzen.
Dem Antrag auf eine Toilettenanlage bei der Allmend Grüzefeld stimmten die Mitglieder einstimmig zu. Der Quartierverein kümmert sich um die Beantragung einer solchen Anlage bei der Stadt.
Andres Oehler dankte an dieser Stelle allen anwesenden Mitgliedern und übergab das Wort Stadtbaumeister Jens Andersen.

140 000 Einwohner im 2024
Dieser zeigte uns unser Quartier als erstes im historischen Kontext. Anschauliche Luftbilder und Stadtpläne machten es möglich, die Entwicklung des Quartiers während der letzten rund 100 Jahre zu verfolgen. Mittlerweile ist nahezu jede Parzelle bebaut, die Stadt muss verdichtet werden. Der Stadtbaumeister prognostiziert 140 000 Einwohner für das Jahr 2040. Doch was bedeutet das für unser Quartier?

5-Minuten-Quartiere
Mit viel Gespür für die Bevölkerung plant die Stadt sogenannte «5-Minuten-Quartiere»: Alltägliche Bedürfnisse wie Einkaufen, Nahverkehr, Schulen sollen innert 5 Minuten erreichbar sein, Naherholungsgebiete innert 10 Minuten. Doch wie setzt man das um?
Das bauliche Schwerpunktgebiet Grüze Plus wartet mit moderner Infrastruktur und cleverer Nutzung der vorhandenen Gebäude auf. Jens Andersen zeigt uns Bilder, wie das Gebiet zwischen dem Bahnhof Oberwinterthur, dem Bahnhof Grüze und der Eishalle dannzumal aussehen soll.
Mit dem Umbau der Schulhäuser Gutschick und Steinacker wird ausserdem den steigenden Schülerzahlen Rechnung getragen.

Schleifeareal
Auch das Schleifeareal wird sich wandeln: Es soll geöffnet werden und Begegnungszonen ermöglichen. Baulich orientiert sich die Stadt auch hier in die Höhe, nicht in die Breite.
Beim Busdepot sollen sich neue Gebäude an bestehende anfügen.
Die letzte Information liess die Mitglieder vor Ort aufatmen: Unser grünes Herz, die Allmend Grüzefeld, soll unbebaut bleiben. Sie bietet wichtigen Freiraum, sowohl sozial als auch ökologisch. Die Stadt braucht Kühlung, und Freiflächen wie die Allmend Grüzefeld sind Pipelines für kalte Luft. Diese strömt von den umgebenden Wäldern in die Stadt.

Wir danken Jens Andersen für die spannenden, neuartigen Einblicke in «unser» Gutschick-Mattenbach-Quartier und für die geduldige und kompetente Beantwortung unserer Fragen.
Nach dem Vortrag waren alle Anwesenden zu einem Apéro riche eingeladen. Leckere Häppchen und kühle Getränke standen bereit; die Stimmung war ausgelassen und der Nachmittag kam zu einem würdigen Abschluss.
Ruth Baumann, Vorstand QGM