Ohne politischen Willen wird es eng, für die Rettung der Sauna im Geiselweid
Das Sportamt hat die Petitionäre zu einer Besichtigung der Sauna im Geiselweid eingeladen, um die Initianten der eingereichten Petition per 15. Dezember 2015 dahingehend zu überzeugen, dass eine Sanierung bzw. ein weiterer Betrieb durch die Stadtverwaltung ohne private finanzielle Beteiligung nicht weitergeführt werden kann. Die Investitionen werden auf über 1 Million Franken geschätzt. Die letzte Hoffnung der Petitionäre liegt nun auf der Idee einer Auffanggesellschaft oder Sauna-Genossenschaft. Doch die Zeit drängt
Tatsächlich verbuchte das Hallenbad Geiselweid im 2015 über 20 000 Eintritte und gehört damit zur beliebtesten Schwitzbude Winterthurs. Der Grund liegt in ihrer einzigartigen Kombination von Schwimmen im Bad und anschliessendem Saunieren, welches in Winterthur nirgendwo sonst zu finden ist. Aus Sicht der Petitionäre spart die Politik wiederum einschneidend bei Angeboten, die insbesondere von Senioren in Anspruch genommen werden, und sie vergisst darüber die Anliegen der treuen und langjährigen Besuchergemeinschaft. Eine Antwort auf die emotionale Debatte des Stadtrates bzw. auf die eingereichte Petition mit über 1`000 Unterschriften, die den geplanten Rückbau der Sauna im Geisi per Mai 2016 verhindern will, ist noch offen. Indes wurden die Petitionäre vom Sportamt eingeladen, sich ein eigenes Bild der maroden Infrastruktur bzw. über den erforderlichen Investitionsaufwand vor Ort zu machen.
Fällt die Sauna dem Rotstift zum Opfer, streicht die Politik ein weiteres attraktives, von vielen Senioren genutztes Angebot!
Stadt- und grosser Gemeinderat sind der Ansicht, dass Investitionen zur Erhaltung der einzigartigen Sauna- und Schwimm-Anlage im Hallenbad Geiselweid aus Spargründen keinen Sinn mehr machen. Weiter verweist man auf den Umstand, dass die Sauna bei früheren Renovationen im Geiselweid stets ausgeklammert wurde. Eine im Jahr 2013 durchgeführte Studie zeigt, wie sinnvoll es wäre, einen effizienten städtischen Betrieb einer zentralen Sauna zu betreiben. Über 1 Million Franken werde es die Stadt Winterthur kosten, wenn die Sauna im Geiseleid aufrechterhalten werden soll, so das Sportamt. «In erster Linie sind es Kosten für Sanierungsarbeiten wie Asbestbehandlung, Austausch maroder Wasserleitungen etc., die die Ausgaben derart ansteigen liessen», äussert sich Stefan Fritschi, Departementsvorsteher Schule und Sport gegenüber dem Sprachrohr weiter, wobei er auch auf die Problematik hinsichtlich des WinCity-Projektes hinweist, das bestenfalls nur noch als Markenname besteht, da ja die eigentliche Baubewilligung noch aussteht.
Erheblicher Einschnitt in die aktive Gesundheitsprävention vieler Senioren?
Die Geisi-Sauna ist unter AnwohnerInnen sehr beliebt und insbesondere bei Senioren fester Bestandteil in deren Gesundheitsförderung. Sie ist ein wichtiger Treffpunkt, der mit der einzigartigen Kombination von Sauna und Bad für jedermann erschwinglich ist. Es steht für die Petitionäre fest, dass der mögliche Verlust für viele AnwohnerInnen, die sich aktiv um ihre Gesundheit bemühen, einen erheblichen Einschnitt bedeutet. Die Initiantin, Frau Madjdpour Schönenberger schreibt an den Stadtrat: «Hätte man von diesem Vorhaben eher gewusst, wären bestimmt 20 000 Unterschriften zustande gekommen, denn seit Jahrzehnten etablierte sich die Sauna zum sozialen Treffpunkt für viele Senioren». Weitere Stimmen argumentieren, dass es Aufgabe der Stadt sei, sich um die Gesundheit ihrer Bürger zu sorgen. Die geplanten Massnahmen schiessen allerdings an diesem Ziel vorbei, wenn man bedenkt, dass sich dieses einzigartige Angebot hinsichtlich einer Kombination von Schwimmen und Saunieren Gesundheit fördernd auswirkt. Die letzte Hoffnung liegt nun in einer Auffanggesellschaft oder Sauna-Genossenschaft mit Anteilscheinen Letztlich ruht die Hoffnung für den Erhalt der Sauna im Geiselweid in der Gründung einer privaten Auffangeinrichtung. Denkbar wäre eine Genossenschaft, wie sie in anderen städtischen Saunas umgesetzt wird. Grundsätzlich würde die Stadt dieses Projekt unterstützen, indem Räumlichkeiten nach wie vor zur Verfügung gestellt würden. Die finanziellen Mittel müssten aber anderweitig aufgebracht werden. Es bleibt nur noch wenig Zeit bis zum geplanten Rückbau im Mai 2016 (Projekt: Sanierung Hallenbad). Ohne politischen Willen seitens der Stadtregierung ist die beliebte und attraktive Sauna im Geisi wohl nicht mehr zu retten. Diskutieren Sie mit uns unter www. sprachrohr-winti.ch wie und ob die Sauna im Geisi weiterbetrieben werden soll.
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