von Petra Gebhart SR-Bürgerjournalistin

Wie immer frage ich mich, welche Wünsche, welche Geschenke ich den Menschen senden soll, die ich liebe, die ich schätze und die mich das Jahr über begleitet haben. Was kann ich ihnen schenken, da sie scheinbar schon alles haben? Welcher Wunsch kann sie noch erreichen, der noch nicht zum Ausdruck gebracht wurde? Frohe Weihnachten, Frieden und Liebe liest man zur Zeit überall. Mir scheint das ist zu wenig.

Dieses Jahr werde ich anders vorgehen. Dieses Jahr will ich nicht die Weihnacht zum Anlass nehmen mich zu nähern. Dieses Mal werde ich den Menschen mit der Weihnacht näher kommen. Also nehme ich den Weihnachtsgeist bei der Hand und ziehe los, um ihre Herzen aufzusuchen…..

  • Dem Ersten hinterlasse ich den Schrei ins Leben eines Neugeborenen.
  • An die Tür des Zweiten klebe ich die Dankbarkeit eines Hungernden für das empfangene Stück Brot.
  • Der Dritte will nicht aufmachen, ihm lege ich eine Rose vor die Schwelle seiner Tür.
  • Dem Vierten überreiche ich den endlosen Jubel eines Sohnes, dessen sterbende Mutter geheilt wurde.
  • Der Fünfte öffnet mir die Tür und bittet mich hinein. Seine Freude ist übergross als ich ihm eine kleine Truhe mit fünf Buchstaben überlasse: LIEBE.
  • Dem Sechsten schenke ich ein Lächeln zweier Menschen, die sich gerade versöhnt haben.
  • Beim Siebten lasse ich nur ein Schildchen zurück, mit der Aufschrift: „ Du bist Herr Deines Lebens – lebe es“.
  • Den Achten finde ich weinend vor, wegen eines begangenen Fehlers. Ich trockne seine Tränen und sage: „ Es gibt keine Fehler, nur gelernte Lektionen….“

 

Und so gehe ich weiter, bis ich alle erreiche die mir in den Sinn kommen. Mein Rundgang führt mich zu vielen, vielen Herzen. Ich bin lange unterwegs….Ich klopfe an viele Türen…..Jedem lasse ich die Spur, die Erinnerung einer Wirklichkeit da.

Die Wirklichkeit der Weihnacht, die Erinnerung daran, dass vor nahezu 2000 Jahren jemand zur Welt kam und seinen Rundgang begann. Allein und mit einer einzigen Absicht:

Die Herzen anzurühren und eine Nachricht zu hinterlassen.

ER ging einen weiten Weg. ER klopfte an viele Türen. Manche öffneten IHM, andere wollten IHN nicht einmal sehen. Wenige, sehr wenige erkannten IHN. Und sehr viele erkennen nicht, dass Weihnachten nicht nur ein Datum oder Gedenktag ist. Die Weihnacht steht für den Augenblick der

 

WIEDERGEBURT  DER  LIEBE in unseren Herzen.