Trotz Rückzug ist die Veloschnellroute am Mattenbach immer noch Teil des kommunalen Richtplans. Aufgrund der mindestens zehn Jahre dauernden Ausarbeitung des Projekts zur Bachrevitalisierung wäre eine Eintragung möglicher Routenführungen im Richtplan angebracht. Ein solcher Eintrag könnte eine vorzeitige Umsetzung der Veloschnellroute auf der Waldeggstrasse, der vorläufigen Alternative, ermöglichen.

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Im letzten Herbst lag in Winterthur der kommunale Richtplan öffentlich auf. Mit Bestürzung musste unsere Arbeitsgruppe der Mattenbach-Allianz feststellen, dass die Veloschnellroute entlang des Mattenbachwegs immer noch Teil des für die Behörden verbindlichen Richtplans ist. In allen aufgelegten Dokumenten gab es keinen Hinweis auf die vom Stadtrat beim Rückzug des Veloschnellrouten-Projekts öffentlich angekündigte Änderung des Richtplaneintrags. Der Stadtrat wollte eine Neuauslegung dieses Projekts zusammen mit der Bachrevitalisierung am Mattenbach vornehmen. Gleichzeitig definierte er die heute schon häufig genutzte Route auf der Waldeggstrasse entlang des Waldes als vorläufige Alternative.

Eintragung möglicher Routen als Planungsgrundlage essenziell
Die Arbeitsgruppe begrüsste damals die Entscheidungen des Stadtrats. Eine ergebnisoffene Neuauslegung würde jedoch bedeuten, dass zumindest ein Perimeter möglicher Routen im Richtplan vermerkt wird. Dies ist üblich, damit sie für diesen Zweck freigehalten werden, bevor ein konkretes Projekt vorliegt. Die Reaktionen aus der Bevölkerung auf das Veloschnellrouten-Projekt haben jedoch deutlich gezeigt, dass eine Routenführung auf der rechten Mattenbachseite nicht erwünscht ist. Die Verhältnisse sind beengt und die Route verkehrstechnisch ungeeignet. Zudem soll der Mattenbach als ein Naherholungsgebiet für alle erhalten bleiben. Auch scheint bereits heute klar, dass die Bachrevitalisierung die Routenführung auf der linken Bachseite verunmöglichen wird. Als einzige offensichtliche Variante verbliebe damit die vom Stadtrat bestimmte vorläufige Route auf der Waldeggstrasse.

Bevorzugte Variante für die Veloschnellroute ist die Waldegstrasse
Wie man weiss, geniesst die Errichtung eines umfassenden Netzes von Veloschnellrouten beim Stadtrat hohe Priorität. Der ambitionierte Zeitplan beisst sich mit den mindestens zehn Jahren, die für die Ausarbeitung des Projekts zur Revitalisierung des Mattenbachs angesetzt sind. Die Bachrevitalisierung ist ein äusserst komplexes, nicht zu unterschätzendes Unterfangen. Verzögerungen über die angesetzten zehn Jahre hinaus sind wahrscheinlich. Unsere Arbeitsgruppe regte daher in ihrer Eingabe zum Richtplan die Eintragung der Waldeggstrasse als bevorzugte Variante für die Veloschnellroute an. Dies könnte sich als Glücksfall erweisen, denn für diese Route ist unseres Erachtens das Abwarten auf das Bachrevitalisierungsprojekt nicht unbedingt notwendig. Die Strasse ist bereits heute über die Normgrösse von vier Metern ausgebaut und kaum von Autos befahren. Eine Veloschnellroute auf dieser Strasse könnte auch ohne langwierige Planungs- und Bauarbeiten und unter geringen Kosten realisiert werden. Als einer der wenigen ungeklärten Punkte gelten das Verhältnis der Beleuchtung zum angrenzenden Wald. Der Fokus auf die Waldeggstrasse würde jedoch die schnellstmögliche Umsetzung der Route von Seen in die Stadt erlauben und eine der Lücken im Netz schliessen.

Interessierte Unterstützer sind eingeladen sich mit unserer Arbeitsgruppe in Verbindung zu setzen:
ag_veloschnellroute@mattenbach-allianz.ch

Für die Arbeitsgruppe, Manuel Zanoni

Neuste Infos: Medienmitteilung der Stadt Winterthur vom 1.3.2024